Protokoll der Sitzung des EVB vom 22.03.2023

Entomologisches

Protokoll der Sitzung des EVB vom 22.03.2023

Vortrag unseres Mitglieds Bähram Alagheband: «Lateinamerika, ein Insektenhotspot».

Der dank zahlreicher Gäste sehr gut besuchte Vortrag zeigt eine Zusammenfassung einer zweimonatigen Reise des Referenten nach Peru, Ecuador und Costa Rica im April/Mai 2022. Nach gründlicher Vorbereitung des Equipments und der eigenen körperlichen Fitness inklusive einer «Vorexkursion» ins Papiliorama machte er sich sich auf den Weg nach Südamerika. Nach der Ankunft unternahm er vor Quartier aus alleine oder mit einem Guide Tagesexkursionen in die Umgebung, wobei lohnende Motive bereits in und um die recht spartanischen Camps reichlich vorhanden waren. Mit eindrücklichen Bildern und Videos werden nicht nur Schmetterlinge, Raupen, Heuschrecken, Zikaden, Käfer, Spinnen, Skorpione, Wespen, Ameisen, Bienen, Mücken und Schlangen.

Er stellt die Überlebensstrategiegen der Tiere wie Tarnung, Transparenz, Kot-Nachahmung, Stacheligkeit, Ungeniessbarkeit, Augenzeichnungen und Mimikry vor und illustriert sie mit eindrücklichen Bildern und Videos, begleitet von amüsanten Anekdoten. Das Leben der Insekten ist gefährlich, viele Fressfeinde, aber auch parasitische Pilze sind hinter ihnen her. Aber auch der Fotograf ist stechenden und beissenden Tieren ausgesetzt. Sehr gefährlich war eine Begegnung mit einer Lanzenotter, aber auch Hitze, Feuchtigkeit und Schlamm waren alles andere als angenehm.

Auf den Vortrag folgt eine angeregte Diskussion, auch hat der Referent einige präparierte Insekten als Anschauungsmaterial mitgebracht, darunter eine Riesenwegwespe.

Geschäftliches

Varia

Anwesende

21 Mitglieder, 69 Gäste, Total 90 Personen

Schluss der Sitzung

21:35 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Lateinamerika, ein Insektenhotspot

Vortrag von Bähram Alagheband, Solothurn

Rund zwei Monate lang war Fotograf Bähram Alagheband in den Regenwäldern von Peru, Ecuador und Costa Rica unterwegs – im Insektenhotspot in Lateinamerika. Buckelzirpen die aussehen wie Ausserirdische, Raupen die an einen Fruchtgummi erinnern, Mistkäfer die mit ihren riesigen Hörnern gefährlich wirken oder Zikaden, die von einer tropischen Wespe kaum zu unterscheiden sind: Die Vielfalt ist unglaublich und die Geschichten, die sich hinter den tropischen Insekten verbergen, faszinierend. Bähram Alagheband erzählt von seinem Trip in entlegene Gebiet Lateinamerikas und liefert die passenden Bilder und Videos dazu.


Beitragsbild: Eine Raubwanze aus dem Manu Nationalpark, Peru. CC BY-SA 4.0 Bähram Alagheband, Solothurn, Schweiz.

Schweizer Wildbienen durch Imkerboom gefährdet

Den Schweizer Wildbienen geht es laut einem Beitrag auf SRF (siehe unten) nicht gut: Gemäss Wildbienen-Experte Christophe Praz von info fauna/CSCF in Neuchâtel dürfte die Hälfte der einheimischen Arten bedroht und zehn Prozent bereits Schweizer Wildbienen durch Imkerboom gefährdet weiterlesen

«Glanz & Glitzer»: Juwelen der Schweizer Insektenwelt

Vortrag von Katrin Luder, Olten, und Bähram Alagheband, Solothurn

Katrin, Biologin, und Bähram, Naturfotograf, sind als Duo «Käfer & kundig» in der Schweiz unterwegs, ausgerüstet mit Kamera und Bestimmungslektüre auf der Suche nach aussergewöhnlichen Tierarten (wie dem Fallkäfer auf dem Bild). In den zwei letzten Jahren haben sie besonders Ausschau gehalten nach Glanz und Glitter der Schweizer Insektenwelt.

Von den Walliser Goldwespen bis zum violetten Fallkäfer im Zürcher Unterland ist das Spektrum an auffälligen Insekten schier grenzenlos – auch in der Schweiz. «Käfer & kundig» haben die Ausbeute 2020/2021 ausgewertet und die schillerndsten Exemplare zusammengestellt.


Beitragsbild: Ein Fallkäfer (Cryptocephalus sp.) auf Blüten einer Schafgarbe. CC BY-SA 4.0 Bähram Alagheband, Solothurn, Schweiz.

Schlafende Wildbienen: Auch Insekten sind mal müde!

Alle Tiere gehen mal zu Bett, selbst so kleine Insekten wie die Kegelbiene auf dem Bild. Das Besondere dabei ist ihr Verhalten. Schlafende Wildbienen beissen sich nämlich mit ihren Oberkiefern an einem Halm oder Zweig fest und schlafen in dieser ungewöhnlichen Position ein. Dabei sind Beine und Flügel eng an den Körper gepresst und erwecken damit ein bisschen den Eindruck, dass das Tier nicht mehr lebendig ist. Das einzige, was nicht an der Körper gepresst wird, sind die Fühler der Biene.

Auch bei Wildbienen geht es nicht ohne gründliche Abendtoilette. Wie das Video zeigt beissen sich schlafende Wildbienen mit den Mundwerkzeugen an einem Zweig fest und putzen sich ausgiebig. Dabei bewegen sich – ausser dem Kopf – sämtliche Körperteile: Brust, Hinterleib sowie Beine, Flügel und Fühler. Schlafende Wildbienen: Auch Insekten sind mal müde! weiterlesen

[ONLINE] Von Kuckucksbienen und Kamelhalsfliegen

Online-Vortrag von Bähram Alagheband, Solothurn

14 Tage lang war Fotograf Bähram Alagheband in der Schweiz unterwegs und traf dabei auf schlafende Kuckucksbienen, bohrende Riesenholzwespen-Schlupfwespen und lauernde Kamelhalsfliegen. Die besten Bilder und Kurz-Videos aus diesen Trips in die Kantone Bern, Solothurn, Graubünden, Tessin, Zürich und Baselland gibt es in diesem spannenden Vortrag.

Die Veranstaltung wird mit Zoom durchgeführt. Der Link wird vom Sekretär an die Vereinsmitglieder geschickt. Gäste sind willkommen, wir bitten jedoch um Anmeldung per E-Mail (über Kontakt).


Beitragsbild: Zubettgehen bei Wildbienen: eine Kuckucksbiene hat sich für den Schlaf an einem Pflanzenteil festgebissen. CC BY-SA-4.0 Bähram Alagheband, Solothurn, Schweiz.

Der Kirschbaum-Prachtkäfer schlüpft, wenn die Natur erwacht

Die warmen Ostertage haben diesen Kirschbaum-Prachtkäfer (Anthaxia candens) dazu veranlasst, seine Puppenwiege in einem gefällten Kirschbaum im Kanton Solothurn zu verlassen und Der Kirschbaum-Prachtkäfer schlüpft, wenn die Natur erwacht weiterlesen