Vortrag von Jean-Yves Humbert, Institut für Ökologie und Evolution, Universität Bern
Naturnahe Grünflächen mit großer Artenvielfalt sind im Tiefland aus unseren produktiven Agrarlandschaften weitgehend verschwunden. Ihre Aufwertung hat oberste Priorität, stellt jedoch eine echte Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf ihre Insektenvielfalt, die in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen ist.
Der Referent zeigt Ergebnisse langfristiger Forschungsprogramme (als Beispiel diese Studie hier), in denen verschiedene Massnahmen zur Bewirtschaftung und Aufwertung von Grünflächen umgesetzt und getestet wurden. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen moderner Produktionsmethoden auf Insekten wirksam abzumildern.
Gäste sind willkommen!
Der Referent wird den Vortrag auf Englisch halten, Fragen können aber auch auf Deutsch oder Französisch gestellt werden. Der Vortrag ermöglicht es uns, die Diskussion über die Landwirtschaftspolitik vom letzten Dezember (siehe hier der Link zum Protokoll vom 20.12.2022) wieder aufzunehmen.
Beitragsbild: Männchen der Lauchschrecke (Mecosthetus parapleurus). Dieser Grashüpfer gehört zu den zahlreichen Arten, die von den Aufwertungsmassnahmen besonders stark profitieren. CC BY-SA 4.0 Jean-Yves Humbert, Universität Bern, Schweiz.
Vor kurzem ist ein Bericht über den Zustand der Insektenvielfalt in der Schweiz erschienen, welcher das Insektensterben beleuchtet und Handlungsoptionen aufzeigt. Einige EVB Mitglieder haben Beiträge geliefert. Wir haben uns im EVB schon öfters mit dem Thema beschäftigt und dazu im Dezember 2019 auch eine Podiumsdiskussion organisiert.
Ein Blick in den Bericht der SCNAT lohnt sich auf jeden Fall!
Beitragsbild: Ausschnitt Titelbild des SCNAT Reports über die Insektenvielfalt in der Schweiz. CC BY-NC-ND 4.0 Thomas Marent, Neuenhof, Schweiz.
Der Entomologische Verein Bern (EVB) empfiehlt ein Ja zur Trinkwasserinitiative, über die am 13. Juni abgestimmt wird. Die Insektenkundler befürchten, dass ohne klares Votum des Volkes für eine umweltschonende Landwirtschaft der Nutzungsdruck auf die landwirtschaftlichen Flächen in der Schweiz zunehmen wird. Ein Ja zur Initiative ist ein Bekenntnis gegen das Insektensterben und die Erhaltung der Biodiversität!Insekten brauchen eine umweltschonende Landwirtschaft weiterlesen
«Natur braucht Stadt – Mehr Biodiversität in Bern». Dies ist 2021 das Motto des Themenjahres von Stadtgrün und dem Botanischen Garten Bern. Die Kommission Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) beteiligt sich mit drei Kunstprojekten, die sich mit dem Thema Biodiversität und deren Förderung in der Stadt Bern auseinandersetzen. „Gläuf“ der Insekten zum Bundeshaus weiterlesen
Dass das Mähen von Wiesen für viele Insekten den sicheren Tod bedeutet, ist bekannt. Vor allem das Mähen und „Mulchen“ von Strassenböschungen ist oft ein Eingriff in die letzten Refugien spezialiserter Arten. Das Baudepartement des Kantons Aargau geht nun neue Wege: Es hat sich einen „Ökomäher“ beschafft, der Insekten, Igeln und Fröschen nicht den Garaus machen soll. Ein neuer Mäher soll die Insekten retten! weiterlesen
Viele Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz sind vom Aussterben bedroht. Das Insektensterben ist nicht nur den Entomologen bekannt und auch in der Presse allgegenwärtig. Diversen Arten geht es äusserst schlecht: Die Roten Listen belegen dies mit Zahlen: 39 % der beurteilten Insekten-Arten sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Auch den Insekten soll geholfen werden weiterlesen
Man liest viel über das Insektensterben. Manche Leute sind betroffen, meist aber nur kurz. Nur Wenigen ist die grosse Bedeutung der Insekten bewusst. Der Einsatz als Bestäuber, Futterlieferant und Zersetzer organischer Substanzen ist nicht gegenwärtig. Alles ins Rollen gebracht hat die Studie aus Krefeld, die aufzeigt, dass die Insekten in den letzten 30 Jahren um 75 Prozent abgenommen haben. Petition zur Erforschung des Insektensterbens weiterlesen