Es war einer der ersten heissen Sommerabende. Mehr als 20 Insektenfreunde aus dem EVB hatten am 14. Juni den Weg zu Daniel Mosimanns Biodiversitätsoase in Biglen gefunden. Im Verlauf des Abends hat uns „Dänu“ über sein Gelände geführt, wir haben viel Interessantes erfahren. Zum Abschluss wurden wir von Karin und Dänu mit einem feinen Apéro verköstigt.
EVB-Mitglied, Naturkenner und Landschäftsgärtner Daniel Mosimann wohnt mit seiner Familie in Biglen inmitten 6 Hektaren extensiv genutzter Wiesen, abgestuftem Waldrand mit hohem Totholzanteil und 600 m Wildhecken mit Krautsaum. 70 Pro Specie Rara Obstbäume und zwei grössere Weiher ergänzen das Paradies.
Das Naturparadies in Biglen erfordert viel Aufwand
Aber das Paradies ist mit Arbeit verbunden: Mähen, jäten, Hecken schneiden geben viel zu tun. Seit 34 Jahren wird der Hof ökologisch bewirtschaftet, seit 9 Jahren von den Mosimanns. Auch der Nachwuchs hilft bereits tüchtig mit. Abgesehen von Hochlandrindern, die ab Mitte Juni jeweils einen Teil der Weiden übernehmen, gibt es hier keine Nutztiere. Auch Katzen, die am Rückgang von Kleintieren beteiligt sind, müssen dem Gebiet fern bleiben.
So erstaunt es nicht, dass in den letzten 9 Jahren eine grosse Zahl verschiedener Tierarten beobachtet werden konnte: 90 Vogelarten, bis zu 14 Fledermausarten, 40 verschiedene Tagfalter (einmal 650 Individuen in 2 Stunden!) und 11 Heuschreckenarten.
Viele Insekten waren unterwegs
Am Exkursionsabend waren diverse Käfer, Falter und Libellen unterwegs. Mit ihren Leuchttürmen haben Ursula, Rene und Martin spät am Abend noch über 100 Nachtfalterarten angelockt! Es könnte sich also durchaus lohnen, in den nächsten Jahren noch genauer hinzusehen, welche Insektenarten diesen Rückzugsort bewohnen.
Beitragsbild: Die Mitglieder des EVB auf der Exkursion bei Daniel Mosimann. CC BY-SA-NC 4.0 EVB.