Entomologisches
Vortrag unseres Mitglieds Michael Balkenohl, Bondstetten:
„Tansania – von grossen und von kleinen Jägern.“
Der Referent schildert seine 2015 während der Trockenzeit unternommene Reise in das ostafrikanische Land. Der Fokus lag dabei für einmal nicht auf den sechs- sondern vielmehr auf zwei- und vierbeinigen Lebewesen in dem für seine Grosswildfauna bekannten Land, welches zudem mehr als 120 Völker und Stämme zählt.
Es wurde mehrere Nationalparks aufgesucht und fotografisch dokumentiert. Erste Station war der Tarangire-Park, welcher sehr gut bewacht und fast unberührt ist. Quartier war eine Lodge im Park. Nachts flogen unter anderem Fadenhafte ans Licht. Auf einer Exkursion in der Umgebung gelangen interessante Carabenfunde an und unter Holz. Ferner konnten Strauße und eine Adlereule beobachtet werden. Grosstiere waren zahlreich: Gazellen, Elefanten, Giraffen und ein Leopard.
Der Guide war dank seiner geschulten Augen ein sehr hilfreicher Begleiter. Aussteigen aus dem Auto war jedoch aus Sicherheitsgründen fast nicht möglich. Ein Video zeigt Zebras am Wasserloch. Eine Sumpflandschaft wird von unzähligen Vögeln bewohnt. Eindrückliche Bilder zeigen Löwenportraits, Paviane und Geparden. Die Gelegenheit, an einem Ballonflug teilzunehmen wird genutzt und zeitigt spektakuläre Fotos. Büffelkot wäre ein interessantes Substrat für Käfer, doch Sammeln wäre zur riskant gewesen
Im Tarangire-Park leben zwei Naturvölker, die mit den namibischen San-Buschleuten verwandten Hadzabe und die DaTonga. Beiden stattete der Referent einen Besuch ab. Die Hadzabe bauen keine festen Hütten und leben als Nomaden von der Jagd und vom Sammeln. Fotos zeigen das Dorfleben und die erfolgreiche Jagd. Honig von wilden Bienen dient als Tauschobjekt für Pfeilspitzen, Kleidung und Mais. Die DaTonga bauen Lehmhütten und sind geschickte Handwerker in der Metallverarbeitung. Sie stellen Pfeilspitzen und Schmuck her.
Zweite Station war der bekannte Ngorongoro-Krater. Auch hierbei handelt es sich um ein gut bewachtes Gebiet, das spätestens um 18 Uhr verlassen werden muss. Die Tiere im Krater sind sesshaft und wandern nicht. Die Raubtierdichte ist die höchste weltweit. Auch die letzten Nashörner kommen hier vor.
Massai leben am Rand des Kraters. Auch der Embagai-Krater mit seinem Natronsee und zahlreichen Flamingos wurde erkundet. Dung war ein ergiebiges Substrat für Rüsselkäfer. Die berühmte Serengeti-Steppe ist ein weitläufiger Nationalpark. Beim Informationszentrum gab es zahlreiche Klippschliefer. Unterkunft war im Zelt. Die riesigen Herden wandernder Tiere waren sehr beeindruckend.
Gegen Ende der Reise erreichte der Referent das Rift Valley. Am Licht konnten einige Insekten beobachtet werden und es wurde eine erfolgreiche Exkursion mit einem Skorpion- Experten unternommen. Eine interessante Skarabäus-Art wurde an Klippschliefer-Kot gefunden.
Der Referent präsentiert abschliessend einen Kasten mit Belegtieren von der Reise (Käfer).
Varia
Sifra Corver aus Äugst am Albis möchte dem EVB beitreten. Sie stammt ursprünglich aus Holland und interessiert sich insbesondere für Microlepidoptera (Elachistidae). Sie hat auch bereits einige Exkursionen mit Vereinsmitgliedern unternommen. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Anwesende
Die Damen Beutler, Gygax, Frey, die Herren Albrecht, Balkenohl, Baur, Brunnschweiler, Bryner, Gilgen, Germann, Hänni, Huber, Jost, Mathys, Neumann, Pflugshaupt, Reinmann, Roesti D., Sonderegger, van der Es, Wolf, Wymann. Gäste: 0. Total: 22 Personen. Entschuldigungen: Frau und Herr Friedli, Duss, Steiner.
Schluss der Sitzung
21:45 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht