Der Kurzschwänzige Bläuling und sein südlicher Bruder gehören ebenfalls zu den Klimaprofiteuren unter den Tagfaltern und haben sich in den letzten Jahren insbesondere im Mittelland ausgebreitet.
Die zwei kleinen, unauffälligen Bläulingsarten haben in den letzten Jahren ebenfalls ganz erstaunliche Arealerweiterungen erlebt. Obwohl vom Kurzschwänzigen Bäuling (Cupido argiades) auch alte Funde aus dem Mittelland, den Kanton Genf und dem Raum Basel vorliegen, war sein Vorkommen auf wenige Populationen im südlichstenTessin zusammengeschmolzen, so dass er Ende des 20. Jahrhunderts in der Schweiz als von Aussterben bedroht galt.
Demgegenüber kam der Südliche Kurzschwänzige Bäuling (Cupido alcetas) früher ausschliesslich im Rhonetal und im Kanton Genf vor.
Der Kurzschwänzige Bläuling nun auch in Alpentälern
Inzwischen hat der Kurzschwänzige Bläuling nicht nur das gesamte Mittelland bis zur österreichischen Grenze flächendeckend besiedelt sondern dringt auch in die Alpentäler vor. Er wird auch an vielen Orten im Tessin sowie vereinzelt in den Südtälern gefunden.
Der Südliche Kurzschwänzige Bläuling auf dem Weg nach Osten
Noch überraschender ist die Expansion des Südlichen Kurzschwänzigen Bäulings, welcher inzwischen im westlichen Mittelland weit verbreitet ist. Fundorte östlich der Reuss gibt es bisher erst wenige, aber es ist davon auszugehen, dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird.
Beitragsbild: Der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades) ist an den orangen Flecken von der Schwesterart, dem Südlichen Kurzschwänzigen Bäuling (Cupido alcetas), zu unterscheiden. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen, Schweiz.