Im Kanton Bern sind für Schutz und Förderung von Insekten die Abteilungen Naturförderung des LANAT (ANF) und das Amt für Wald (KAWA) verantwortlich. Grundlage für die Artenförderung stellt die „Liste der National Prioritären Arten“ des BAFU dar.
Die Mittel und Möglichkeiten zur Arten-Förderung im Kanton Bern sind begrenzt. Daher haben die zuständigen Ämter Schwerpunkte für selber initiierte Projekte definiert. Die Liste der Förderschwerpunkte enthält bei den Insekten 5 Käfer-, 3 Heuschrecken-, 4 Libellen- sowie 11 Schmetterlingsarten. Wir werden in mehreren Beiträgen diese Arten porträtieren. Den Beginn machen die Libellen (Odonata).
Libellen: 59 Arten im Kanton Bern
In der Schweiz sind 80 Libellenarten bekannt. 59 davon kommen im Kanton Bern vor. Folgende 4 Arten befinden sich auf der Berner Liste der Förderschwerpunkte 2016-2019: Helm-Azurjungfer, Sumpf-Heidelibelle, Kleiner Blaupfeil, Grüne Keiljungfer.
Gefährdung durch Zerstörung des Lebensraums
Libellenlarven entwickeln sich in Tümpeln und Teichen und im Uferbereich von Seen und Flüssen. Sie sind gute Indikatoren für die biologische Qualität eines Gewässers. Eine Gefährdung basiert u.a. auf den folgenden Ursachen: Trockenlegung von Flach- und Hochmooren, Verlandung von Gewässern, Verbau der Ufer von Seen und Fliessgewässern, Eutrophierung von Gewässern durch Düngemittel, Fischbesatz in kleinen Gewässern.
Die Schutzbemühungen zielen vorwiegend auf die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume, die den Libellen zur Entwicklung dienen, ab.




Quellen / Weiterführende Informationen
Arten-Förderschwerpunkte Kanton Bern 2016-2019 (LANAT)
Artenschutz Libellen im Kanton Bern (LANAT 2011)
Broschüre zum Libellenschutz (Pro Natura 2009)
Kommentierte Liste der Libellen der Schweiz (Christian Monnerat/CSCF 2013)
Faunenwandel der Libellen (Odonata) am Moossee (BE) während der letzten 140 Jahre unter dem Einfluss anthropogener Eingriffe (René Hoess/Entomo Helvetica 2015)
Beitragsbild: Frontaufnahme der Blauen Federlibelle (Platycnemis pennipes). Sie hat bei der Förderung im Kanton Bern keine Priorität. Bild: Gilles San Martin, Namur, Belgien. CC BY-SA-NC 2.0, FLICKR.
Lieber Verein
Recht herzlichen Dank für diese Beiträge auf der Frontseite dieser Hompage. Ich bin entzückt über diesen Beitrag und voller Hoffnung, dass sich weitere Interessenten auf diesen Text hin melden werden.
Herzlichen Dank für dieses Engagement!
mit bestem Gruss, Petra Graf (Abteilung Naturförderung)